Online Magazin vermarkten – Tipps für alternative Medien

In den vorangegangenen Tutorialbereichen haben wir schon ein Online Magazin mit WordPress aufgebaut, dieses für Suchmaschinen optimiert, erste Texte geschrieben und die Social Media Kanäle durchgenommen. Jetzt folgt – mit steigender Leserschaft – das Monetarisieren des eigenen Online Magazins. Denn egal ob wir freiwillig einen Nachrichtenblog betreiben oder uns selbstständig gemacht haben, auch wir Newsblogger dürfen für unsere Leistungen entlohnt werden. 😉

Welche Möglichkeiten zur Monetarisierung gibt es?

Gehen wir also zunächst mal die Monetarisierungsmöglichkeiten an. Welche gibt es überhaupt?

Leser-Mitgliedschaft gegen Bares – nicht empfehlenswert!

Online Magazin - Kostenpflichtiges Abonnement? Nein Danke!

Bei kostenpflichtigen Abonnements blocken viele Leser ab. Originalbild: Pixabay

Es gibt durchaus Nachrichtenplattformen, die nur Anrisstexte mit wenigen Informationen auf ihrer Website veröffentlichen. Wer den ganzen Artikel lesen möchte muss sich registrieren und einen monatlichen Betrag zahlen.

Diese Methode der Monetarisierung ist extrem schlecht. Die Leser werden sich in Scharen vor der Plattform flüchten, die neuen Besucher gehen extrem zurück. Außerdem reicht die Anzahl der realen Registrierungen nur in den seltensten Fällen für das eigene Überleben aus.

Aber nicht nur das: Dadurch, dass der komplette Inhalt nur registrierten Lesern vorbehalten ist, können auch Suchmaschinen nur den Anrisstext lesen. Somit entgeht den Suchmaschinen viele wertvolle Inhalte, mit der ein Artikel bei Suchmaschinen ranken könnte.

Nicht zuletzt wegen den riesigen Besuchereinbrüchen haben sich viele große, nahmhafte Nachrichtenmonopolisten gegen diese Methode entschieden oder nach einem Test wieder zurückgefahren.

Für uns also alles andere als empfehlenswert.

Werbeflächen vermieten

Werbebanner Beispiel: Der Square Banner

Werbebanner Beispiel: Der Square Banner.

Diese Möglichkeit ist besonders für Nachrichtenportale mit regionalem Bezug – also Stadtmagazine und lokale Nachrichtenblogs – interessant. Über Werbeflächen vermieten wir praktisch Werbeanzeigen an unsere Kunden.

Dabei wird beispielsweise ein Werbebanner oder ein Werbebutton für einen Kunden an einer speziellen Fläche auf der Website eingebunden und mit der Website des Kunden verlinkt. Viele Standardflächen werden im Header (Größe: 468×60 Pixel bzw. 728×90 Pixel), in der Sidebar (zumeist 300×250 Pixel) oder innerhalb/unterhalb des Artikels selbst eingebunden.

Diese Werbeflächen kann man für einen bestimmten Zeitraum per Fixpreis buchen, also beispielsweise pro Quartal eine festgelegte Summe, unabhängig vom Besucherzuwachs oder Rankingeinbrüchen. Das ist für Einsteiger und regionalbezogene Nachrichten-Plattformen die einfachste und sicherste Methode, denn so erhält man regelmäßige Einkünfte. Nach Ablauf der festgelegten Zeit wird der Banner entfernt bzw. pausiert.

Eine andere Version ist der Verkauf der Werbeflächen in 1.000er Kontaktpreisen. Der Kunde entscheidet sich für eine festgelegte Anzeigenanzahl (z.B. 50.000) und zahlt dann einen Preis, der für 1.000 Aufrufe des Banners bestimmt wurde (also 50× den 1.000er Kontaktpreis). Auch diese Methode ist noch relativ empfehlenswert, wenn man viele Besucher generieren kann. Nach Ablauf der Anzeigenzahl wird der Banner entfernt bzw. pausiert.

Eine Variante aus dieser Methode ist noch der Verkauf von Klicks auf den Banner. Hierbei wird ein weitaus höherer Preis für einen einzelnen Klick angesetzt als für eine einzige Anzeige an sich. Das Problem an dieser Werbeform: Es klicken nur relativ wenige Leser auf die Anzeigen, was die Einnahmen eher schrumpft. Außerdem muss erst die Leistung (der Einbau des Banners) erbracht werden, abgerechnet wird dann zu einem festgelegtem Zeitraum – hinterher. Für uns ist die Methode nicht sehr lukrativ und mit unnötigem Mehraufwand verbunden.

  • Wie man Werbeflächen vermietet

Sponsoring und Promotion

Sponsoring für Online Magazine

Sponsoring ist eine beliebte Form der Vermarktung einer Website.

Diese Werbeform ist ziemlich simpel und auch für direkte Einsteiger leicht umzusetzen. Es geht darum, ein paar Sponsoren zu finden, welche das Online Magazin bzw. den Betreiber des alternativen Mediums längerfristig (etwa ein Jahr oder mehr) finanziell unterstützt.

Als Gegenleistung werden die Sponsoren auf der Website, beispielsweise in der Sidebar mit 150×150 Pixel Buttons als Sponsoren gekennzeichnet und deren Websites verlinkt. Außerdem werden – je nach Vereinbahrungen – auch Pressemeldungen des Sponsors bevorzugt behandelt und immer veröffentlicht, gegebenfalls sogar auf Social Media Kanälen regelmäßig promotet.

Der Vorteil liegt ganz klar in der dauerhaften finanziellen Absicherung und dem geringen Aufwand, Nachweise für die Entwicklung des Newsblogs liefern zu müssen. Nachteil ist, dass es sich zumeist nur große Firmen oder Konzerne leisten können, ein wildfremdes Projekt „im guten Glauben“ zu finanzieren.

  • Wie man Sponsoren findet

Advertorials – Artikel verkaufen

Ein sogenannter Advertorial ist eine Werbeanzeige, welche explizit als Artikel aufbereitet und veröffentlicht wird. Je nach Plattform kann ein Advertorial zwischen wenigen bis hunderten Euro pro Artikel einbringen. Der Artikel wird zumeist von fremden Anbietern gestellt, um eine Firma zu promoten. Es gibt aber auch Formate (dann gegen Aufpreis), bei dem der Online Redakteur selbst den Artikel erstellt und vor der Veröffentlichung vom Kunden freigegeben werden muss.

Das Prinzip dahinter ist einfach: Man bietet öffentlich ein Advertorial für einen bestimmten Festpreis an. Willigt ein interessierter Kunde ein, übermittelt er einen vorgefertigten Artikel inklusive Verlinkungen an den Online Redakteur. Dieser veröffentlicht den Artikel unverändert, muss aber den Artikel als Advertorial markieren (z. B. mit einem Hinweis: Dies ist ein Lesertipp). Anschließend kann der Artikel noch auf Facebook, Twitter und/oder Google+ geteilt werden.

Der Vorteil darin liegt, dass man selbst Lesertipps postet, die einen Mehrwert für die Leser bieten können. Außerdem hat man selbst mit verhältnismäßig wenig Aufwand etwas Geld gemacht. Der Nachteil: Die Nachrichtenplattform muss bereits sehr Publik sein, damit jemand überhaupt auf die Idee kommt ein Advertorial zu kaufen. Außerdem sind das keine regelmäßigen Einnahmen, sondern müssen von den Online Redakteuren eher als zusätzliche Einnahmen gesehen werden.

  • Mehr Infos über Advertorials

Sonderpromotion

Unter Sonderpromotions kann man sonstige Werbeleistungen verstehen. Beispielsweise nur die Bewerbung eines Kunden auf den Social Media Kanälen, einem einfachen Linkverkauf auf einem bereits bestehendem Artikel oder nur einen einfachen Veranstaltungshinweis in einem Kalender auf der Website. Hier ist die Phantasie des Online Redakteurs gefragt.

  • Sonderpromotion – Tipps und mögliche Werbeformen

Gehen wir mal den ersten Punkt an: Die Werbeanzeigen. Worauf warten wir noch?

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