Kann man heute noch gute Backlinks kaufen, ohne eine Abstrafung bei Google zu riskieren? Inwieweit tragen gekaufte Backlinks noch positiv zu meinem Linkprofil bei? Und ist Backlinks kaufen sinnvoll für eine nachhaltige SEO-Strategie? In diesem Artikel möchte ich auf diese Punkte näher eingehen.
Nichts scheint bei Suchmaschinenoptimierern und anderen Online Marketern heute immernoch so gefragt zu sein wie Backlinks. Am besten so viele wie möglich, am besten so günstig wie möglich, am besten die Besten wenn möglich. Da kommt man schnell auf die Idee, Backlinks oder Artikelplätze bei größeren Portalen einzukaufen in der Hoffnung, die Sichtbarkeit und das Ranking der eigenen Website in Suchmaschinen weiter zu erhöhen. Doch ist es das wirklich wert, Backlinks zu kaufen?
Auf genau diese Frage möchte ich in diesem Artikel eingehen. Doch zunächst die typische Frage:
Quicklinks innerhalb dieses Artikels
- Backlinks kaufen – Welches Ziel verfolgst du?
- Backlinkkauf ist ein großes Risiko!
- Kleine Websites, die Links verkaufen, sind auch im Visier
- Sicher Backlinks heute einkaufen noch möglich?
- Fazit: Denk an deine Zukunft!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Backlinks kaufen – Welches Ziel verfolgst du?
- 2 Backlinkkauf ist ein großes Risiko!
- 3 Kleine Websites, die Links verkaufen, sind auch im Visier
- 4 Sicher Backlinks heute einkaufen noch möglich?
- 5 Backlinks einkaufen – mit welchem Ziel?
- 6 Backlinkkauf = Großes Risiko
- 7 Auch kleine Seiten betroffen
- 8 Sicherer Backlinkkauf heute noch möglich?
- 9 Fazit: Denk an deine Zukunft!
Backlinks kaufen – Welches Ziel verfolgst du?
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was du mit Backlinkkauf eigentlich erreichen willst? Oder wozu das eigentlich für dich gut sein soll?
Wenn du Backlinks kaufen möchtest, dann hast du wahrscheinlich das Ziel, mehr Besucher für deine Website zu generieren. Es sollen dich mehr Menschen im Internet finden, um beispielsweise ein Produkt oder eine Dienstleistung einzukaufen. Oder deine Marke soll einfach gestärkt werden.
Bannerwerbung ist kein großes Problem
Wenn man nun einfach nur Werbeplätze wie Werbebanner auf fremden Websites einkauft, dann sollte das kein großes Problem darstellen. Denn viele professionelle Website-Betreiber denken daran, den Link zu neutralisieren – also auf Nofollow zu setzen oder andere Möglichkeiten zu schaffen, dass der Link nicht in dein Backlinkprofil mit einbezogen wird. Bannerlinks und auch Einträge auf größeren Portalen sind demnach kein großes Problem.
Reines Kaufen von Backlinks und Artikelplätzen ist ein Problem
Wenn du allerdings bewusst oder unbewusst Backlinks einkaufst die nur dem Zweck dienen, dein Ranking in den Suchmaschinen zu erhöhen, dann hast du ein Problem. Denn diese Links werden nicht gerne gesehen und sind beispielsweise in den Google Webmastertools ausdrücklich verboten.
Das gilt natürlich nicht nur für den Einkauf von Backlinks, sondern auch für den Einkauf von Artikelplätzen. Oder der Tausch von Backlinks und Artikelplätzen, wenn diese auf eben nur der Verbesserung der eigenen Position in Suchmaschinen ausgerichtet sind.
Backlinkkauf ist ein großes Risiko!

Backlinks kaufen ist wie ein Glücksspiel auf kurze Zeit. Symbolfoto: Emanuel Goldstein / Sir-DooM (Flickr / CC-BY-SA 2.0)
Wenn man mal einen gekauften Link hat, ist das noch keine Tragik. Und er kann ja sogar positiv auf dein SEO wirken. Aber du gehst dabei immer nur vom heute und jetzt aus. Wie gut wird sich Google mit seinem Penguinfilter und andere Qualitätsmaßnahmen in Zukunft verbessern, sodass ein heute gekaufter sehr guter Backlink irgendwann mal negativ sein wird?
Mit zunehmender Zahl von eingekauften Links gehst du – besonders mit der Zeit – ein immer größeres Risiko einer Filterung durch den Penguin Filter von Google ein – oder einer manuellen Abstrafung (direkten Penalty) von Google.
Es ist wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Du kannst das schon bis zu einer gewissen Grenze machen. Wirst du aber wegen Linkkauf gefiltert oder abgestraft, musst du das komplette Fass wieder leeren – also alle Links wieder abbauen oder anderweitig neutralisieren. Das ist sehr frustrierend, kostet unnötig Geld, Nerven und vor allem, jede Menge Zeit. Und das Fass macht Google immer und immer kleiner…
Wie massiv gegen Linknetzwerke vorgegangen wird
Linknetzwerke und Websites, die mit anonymen Backlinktauschs werben, sind für Google und andere Suchmaschinen ein extrem großer Dorn im Auge. Um nicht zu sagen, ein ganzer Ast. Denn hier tummeln sich gerade die Leute rum, die so günstig wie möglich ihre Rankings verbessern wollen. Dabei geht es in keiner Weise um Qualität, auch wenn Qualitätskriterien definiert werden. Es wird erst an den Link gedacht, dann an den Content und ganz zum Schluss erst an den Leser. Kein Wunder also, dass Google und Co. die Anbieter zunehmend unter Druck setzt.
Anfang des Jahres wurde beispielsweise das komplette Linknetzwerk von efamous abgestraft. Alle, die hier Links gekauft hatten, sahen sich nun großen Schwierigkeiten ausgesetzt. Und das nur, weil sie besser ranken wollten. Mittlerweile sind auch andere Linknetzwerke in Frankreich und Polen hopps genommen worden.
Kleine Websites, die Links verkaufen, sind auch im Visier
Dass Linknetzwerke abgestraft werden soll hier keine Andeutung sein, dass kleine Websites nicht auch von Google unter Beschuss stehen. Findet Google Anzeichen dafür, dass eine Website Links verkauft oder nur dazu erschaffen wurde, um Links oder Artikel zu tauschen, wird diese Seite ebenfalls abgestraft oder gefiltert. Der Penguin-Filter ist da mittlerweile sehr gnadenlos. Und je mehr Links sich in deinem Backlinkprofil befinden, die mit der Zeit von immer mehr abgestraften Websites her kommen, so kann dich das Ganze sehr schnell einholen und auch deine Website wird irgendwann abgestraft oder gefiltert.
Backlinks von reinen SEO-Seiten sind extrem gefährlich
Für das Thema kommt erschwerend hinzu, dass viele Webmaster und SEO-Agenturen einfach paar Websites aufbauen, um Links zu tauschen oder zu verkaufen. Einen weiteren Zweck haben diese Seiten nicht. Aber viele verzweifelte Linkbuilder tauschen und kaufen mit bzw. auf diesen Seiten, weil sie wie am Fließband Links um jeden Preis beschaffen müssen. Genau diese Seiten sind für das Backlinkprofil schon heute, in Zukunft aber noch extrem gefährlicher. Denn genau diese Seiten will Google immer weiter aus dem Index schmeißen, da sie ja gegen die Webmasterrichtlinien verstoßen. Hüte dich davor, Backlinks von solchen Seiten zu erhalten.
Noch gefährlicher: Backlinks in vorhandenen Artikeln nachträglich einkaufen
Vor einigen Tagen kam bei Searchengineland.com im Artikel Former Googler: Links That Change Are Trusted Less By Google’s Algorithms heraus, dass Links, die nachträglich in einen Artikel eingebaut werden, von Google deutlich schlechter bewertet werden als Links, die sich schon bei der Veröffentlichung in einem Artikel befanden. Dabei geht es nicht um Links, die zusammen mit einem neuen Absatz ergänzt wurden. Sondern um Links, die einfach nachträglich in schon vorhandenen Text eingebaut wurden (Keyword war vorher schon da, nur nicht verlinkt). Es ist jetzt mehr als ratsam, von solchen nachträglichen Links Abstand zu nehmen.
Sicher Backlinks heute einkaufen noch möglich?
Wenn wir das ganze Thema Backlinks mal ganz neutral und unabhängig von der Suchmaschinenoptimierung beobachten, so können wir auch gute Backlink-„Einkäufe“ ausmachen. Man muss an das Thema dann ganz logisch angehen, zum Beispiel aus Sicht des Lesers eines Fachmagazins.
Wenn ich für ein Fachmagazin im Internet einen guten und ausführliche Bericht über ein Thema schreibe, in dem ich aufgrund meiner Website einiges zu sagen habe (mit Statistiken, Auswertungen, gutem Hintergrundwissen o.ä.), dann muss ich einen Artikelplatz dort nicht wirklich einkaufen. Ich bezahle mehr durch die Information, die ich weitergeben kann. Den Leser der fremden Website freut das, weil er wieder neuen Content und neue Informationen entdeckt, die für ihn interessant sind. Und so kann ich auch ganz leicht weiterführende Links, zum Beispiel zu meiner Website, einpflegen. Wenn diese an jener Stelle auch wirklich sinnvoll sind.
Fazit: Denk an deine Zukunft!
Für dich sollte sich also die Frage stellen: Will ich Backlinks kaufen und das Risiko eingehen?
Wechsle dazu deine Perspektive. Viele gehen dabei vom heute, hier und jetzt aus. Das Risikogefühl von heute sozusagen. Aber: In wenigen Monaten bis Jahren wird Google extrem an Möglichkeiten zunehmen, weitere Linknetzwerke und unnatürliche Backlinkstrukturen abstrafen zu können. Oder auch Websites per neuen, härteren Penguin-Filtern in die Mangel zu nehmen.
Wenn du heute noch darüber grübelst, ob du das Risiko von heute eingehen könntest, so wirst du in Zukunft trotzdem sagen: „Hätte ich mal lieber das Backlink kaufen damals in 2014 (und früher) gelassen…!“
Am Ende bleibt es aber deine Entscheidung…
Hallo,
ein schöner Artikel und ein zeitloses Thema.
Ich finde prinzipiell, dass Linkkauf nicht gleich Linkkauf ist. Wenn man 1000 Links pro Tag von billigen Seiten kauft, ist das sicher nicht förderlich. Wenn man einem qualitativ hochwertigen Blog dagegen einmalig 50 € für einen Follow-Link gibt und der Blog nicht mit Backlinks um sich wirft, kann dieser Link durchaus auch wertvoll und legal sein.
LG
Hallo Dominik,
aus heutiger Sicht gesehen mag das noch in vielen Fällen stimmen. Und wer weiß schon, was die Zukunft und vor allem wann bringen wird. Dennoch sehe ich Linkkauf noch sehr kritischer in den nächsten Jahren, als das es heute schon ist.
Vor wenigen Jahren (bis Penguin) hatte man sich auch noch keine Sorgen gemacht. Und jetzt mussten viele Projekte massiv bereinigt werden. Ich schätze, dass der Effekt noch zunehmen wird.
Und wenn halt einmal die Hütte brennt, dann ist es ein Haufen Arbeit, die Links wieder abzubauen.
Deswegen bin ich strikt gegen Linkkauf. Die Zeit investiere ich lieber in geilen (richtig geilen) Content, der von alleine verlinkt wird. Da kann man nichts falsch machen. 😉
Schöne Grüße
Pascal
Hallo Pascal,
da gebe ich dir zu 100% recht, ich bin absoluter Verfechter der „Steckt lieber mehr Arbeit in euren Content als eure Backlinks“-Partei, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass, wenn der Content erst mal stimmt, man mit Linkbuilding nochmal eine Schippe draufsetzen kann – man muss nur wissen, was geht und was nicht.
Und sein wir mal ehrlich: Wen hat es denn bei den Abstrafungen erwischt? Man hört relativ oft von bekannten Seiten, die (zu Recht) abgeraucht sind, aber viele kleinere Seiten, die wenige, dafür aber starke Backlinks erhalten haben (eben auch gegen eine geringe Bezahlung), übersieht man dabei.
Ich hoffe, dass Google auch in Zukunft massiven Linkkauf abstrafen wird, um dem Suchmaschinennutzer GUTEN Content zu liefern.
Werde glaube ich die nächste Zeit mal darüber nen Artikel verfassen 🙂
Liebe Grüße,
Dominik
Hallo Pascal,
ich stehe dem Backlinkkauf ebenfalls skeptisch gegenüber, kann es auch nicht nachvollziehen, warum man dafür Geld ausgibt.
In dem Fall von Onlineshop Betreibern, ist es doch wie in der Wirtschaft draussen, das Mundpropaganda die beste Werbung ist.
Betreibe ich einen Shop, suche ich mir entsprechende Presseportale und schreibe diesen einen netten Bericht über meine Produkte oder über meine Arbeiten die ich verrichte.
Genauso gerne kann man doch in etlichen Blogs seine Produkte anpreisen und über die Verarbeitung berichten.
Ich finde auch im Onlinegeschäft gilt das Motto : Ohne Fleiß, Kein Preis.
Besser suche ich mir entsprechende Portale und berichte über meine Produkte, als mir Backlinks zu kaufen.
Grüße aus Duisburg
Thomas Zimmermann
Pingback: SEObreak Show #9: Linkkauf in 2016 / Content-Ideen für Facebook - nextlevelSEO
Hi.
Erstmal super Artikel. Ich habe jedoch eine weitere Frage. Ich habe eine kleine Seite aufgebaut, welche bei bestimmten Begriffen bei manchen Suchmaschinen (leider noch nicht bei Google) auf Platz 2 oder 3 war. Dann habe ich im Nachhinein manche Keywords mit Affiliate-Links von Amazon versehen. Mittlerweile komme ich nur noch auf Platz 20. Kann es daran liegen? habe im Nachhinein allerdings auch ein Inhaltsverzeichnis eingefügt.
Also meine Frage wäre ob Links zu anderen Seiten meine Seite schwächt. Vor Allem wenn man diese im Nachhinein einbaut. Ist mir eben so gekommen als ich deinen Beitrag gelesen habe, dass Links im Nachhinein wenig wert sind.
Viele Grüße
Hi Pascal,
sehr guter und interesannter Beitrag über den ich mir auch immer wieder Gedanken mache. Ehrlich gesagt bin ich mir aber nicht sicher ob Google überhaupt gekaufte Links von gesetzten Links unterscheiden kann. Ich würde jetzt auch keine Backlinks kaufen, aber ich denke nicht dass es so ohne weiteres geht. Es könnte ja auch sein, das ich den Webmaster eines gekauften Links angeschrieben habe. Woher will Google wissen das es ein gekaufter Link ist. Ich glaube es wird hier mit den Webmaster Guidelines auch viel Panik gemacht & jeder hält sich dran. Funktioniert ja auch prima 🙂
Google ist noch nicht so weit und wird es auch nie sein. Sonst würde Black Hat SEO nicht mehr funktionieren.
Grüße Jonas
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