Ein Advertorial ist einen redaktionell aufgemachten Werbeartikel. In ihm wird zumeist eine Marke (Firma) oder ein höherwertiges Produkt einer Firma gezielt beworben. Da er als Nachrichtenartikel geschrieben wird, ist der Werbeeffekt eines Advertorials für Nachrichtenmagazine viel höher als ein einfacher Werbebanner auf einer Website.
Advertorials werden häufig einmalig für bestimmte Aktionen verkauft. Beispielsweise wenn die neue A-Klasse für ein Autohaus beworben werden soll. Es kann aber auch sein, dass eine Firma Interesse an regelmäßigen Veröffentlichungen hat; hierfür eignen sich dann Abmachungen mit Preisnachlässen. Für Online Redakteure ist diese Form der Vermarktung äußerst lukrativ, wie wir mal erläutern möchten:
Inhaltsverzeichnis
Vor- und Nachteile von Advertorials
Vorteile
- Leicht umzusetzen
Ein Online Redakteur kann diese Werbeform wie einen Pressebericht behandeln. Man tut nichts anderes, als eine Pressemeldung zu veröffentlichen. - Werbeform, die nicht als (klassische) Werbung empfunden wird
Dadurch, dass es eben aussieht wie ein normaler Nachrichtentext, wird dieses Advertorial von den Lesern nicht genervt, sondern als Information, aufgenommen. - Gezielte Ansprache von interessierten Lesern
Auf den Artikel klicken selbst nur interessierte Leser. So erreicht man speziell die Leser, die sich für eine Marke oder ein Produkt wirklich interessieren - Hohe Aktionsrate
Zwar rufen den Artikel weitaus weniger Leser auf als den Rest der gesamten Website, dafür sind die Aktionsraten innerhalb des Artikels (z. B. der Klick auf einen Link zum Angebot) weitaus größer als bei Werbebannern. - Gefragte Werbeform
Aus den oben genannten Gründen ist ein gekaufter Nachrichtenartikel weitaus beliebter als klassische Web-Bannerschaltung. - Hohe Vergütungspreise
Ein einziges Advertorial kann – je nach Größe und Leserschaft des Online Magazins, aber auch je nach Produkt oder Marke – mehrere hundert Euro in die Kassen spülen. - Wenig Aufwand
Da die Texte und Bilder eines Advertorials dem Online Redakteur meistens per Mail zugeschickt werden, ist der Zeitaufwand durch einfaches Kopieren und Einfügen im System sehr gering.
Nachteile
- Beigeschmack der Käuflichkeit
Ein schlechter Advertorial könnte dazu führen, dass die Leser sich von dem Artikel distanzieren und ggf. negative Kommentare schreiben. Deshalb sollte auch ein Advertorial vom Online Redakteur geprüft und ggf. Vorschläge zur Verbesserung vor der Publikation gemacht werden. - Unregelmäßige Einnahmequelle
Die Anzahl an gekauften Advertorials lassen sich nur schwer bis gar nicht vorhersagen. - Häufig einmalige Angelegenheit
Gekaufte Artikel werden häufig nur einmal pro Kunde gebucht. Man muss selbst Anregungen dazu geben, weitere Advertorials an den Kunden zu verkaufen, beispielsweise mit nachträglichen Besucherstatistiken zu einem Artikel und Gutscheinen für Preisnachlässe auf zukünftige Werbemaßnahmen.
Aufbau eines Advertorials
Auch Advertorials sollten redaktionell gut aufbereitet und spannend lesbar werden. Eine Überschrift mit dem Titel „Kaufen Sie jetzt…“ wird wohl kaum jemand anklicken.
Bei Produkten sollte auch gar nicht das Produkt selbst im Vordergrund stehen. Besser ist es eine Geschichte, zum Beispiel eines Problems zu schreiben, welches dann im weiteren Verlauf des Artikels erst mit dem Produkt als Lösung in Verbindung gebracht wird. Die jeweilige Produktseite sowie die Website der Firma sollte unbedingt für weitere Informationen aus dem Text heraus verlinkt werden, denn hier erfolgen die meisten Klicks. Produktbilder sollten erst dann im Artikel auftauchen, wenn auch erstmals von dem Produkt gesprochen wird. Auch die Bilder sollten auf die Website des Produkts verlinken, nicht auf eine Bild-Detailseite.
Sollen gezielt Marken (Firmen) beworben werden, so sollte das von Anfang an klar sein. Das fängt in der Überschrift an und zieht sich weiter bis zum Ende des Artikels. Allerdings auch hier nicht schreiben, wie toll und großartig eine Marke ist. Besser läuft der Artikel, wenn mit der Marke eine Story erzählt wird. Auch Gewinnspiele können in der Kombination angeboten werden. Beispielsweise wären „Autohaus XY stellt neue Mitarbeiter ein„, „Autohaus XY eröffnet im Gewerbegebiet“ oder „Gewinnspiel: Autohaus XY verlost Tickets fürs Open Air Festival“ gute Überschriften. Bilder oder Bildergalerien sollten ebenfalls veröffentlicht werden.
Bei jedem Advertorial gehört es sich, einen Hinweis darauf im Text einzubauen. Wir machen es regelmäßig mit einer rauen Schrift am Ende des Artikels, damit die Leser nicht von Anfang an merken, dass es sich um Werbung handelt. So nehmen die Leser die Informationen des Artikels auf und die Message wurde übergeben.
Zusätzliche Social Media Features
Gerade wenn Firmen beworben werden sollen, können zusätzliche Features angeboten werden. Beispielsweise kann im Textbereich ein „Gefällt mir“-Button eingebunden werden, damit Leser die Firmenpräsentation auf Facebook liken (ähnliches auch mit Twitter oder Google+). Oder man verlinkt diese Seiten einfach.
Apropos Social Media: Es kann auch ausgemacht werden, dass der Artikel anschließend auf der Facebook/Twitter/Google+ Fanseite des Nachrichtenmagazins gepostet wird. Vielleicht springt dabei nochmal ein Zehner bei raus? 😉
Preise für Advertorials
Die Preise für ein Advertorial sind schwer zu nennen, da sie abhängig von der Leserschaft sein sollten. Man kann aber ein paar Grundgerüste aufbauen (nur als Anregung gedacht!):
- Unter 15.000 Seitenaufrufe im Monat: 25,00 Euro
- Bis 30.000 Seitenaufrufe im Monat: 50,00 Euro
- Bis 60.000 Seitenaufrufe im Monat: 75,00 Euro
- Bis 100.000 Seitenaufrufe im Monat: 100,00 Euro
- Ab 100.000 Seitenaufrufe im Monat: 150,00 Euro
(+ Steigerung nach oben)
Zusätzliche Einnahmen über Social Media Kanäle
Zusätzliche Einnahmen für das Promoten des Artikels auf Faceook, Twitter und Google+. Hier kann die Stärke der Community als Faktor angegeben sein, beispielsweise für jeden Fan ein Preis von 5 Cent. Macht bei 1.000 Fans immerhin 50 Euro zusätzlich pro Advertorial. Für zwei Minuten Zeitaufwand kein schlechtes Preis/Leistungsverhältnis, oder? 😉
Soweit also zu den Advertorials. Jetzt sehen wir uns noch an, wie wir noch Firmen, Produkte und Dienstleistungen bewerben können. Auf zu den Sonderpromotions.
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