QR Codes und Google Glass: Wie klassische Werbemittel mit der Datenbrille verschmelzen

QR Codes kennt jeder, der sich mit dem Internetmarketing auseinandersetzt. Bisher fristeten die QR Codes aber nur ein bescheidenes Leben in der Marketingstrategie vieler Unternehmen. Das wird sich mit Google Glass jedoch deutlich ändern.

Dies sind mal wieder nur ein paar Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen. Inspiriert hat mit eine Frage auf Facebook, wer eigentlich QR Codes ausliest.

Wer ein Smartphone besitzt, der kann jederzeit Barcodes von Produkten im Supermarkt scannen. Genauso wie die QR Codes, in denen Informationen wie beispielsweise eine Internetadresse hinterlegt werden können.

QR Code.

QR Code. Wo der wohl hinführt?

QR Codes sind in dem Sinne ein nützliches Marketinginstrument, um den Beobachter weitere Informationen zu geben. Und zwar ganz ohne Suche. Sehe ich ein Produkt oder eine Werbetafel und möchte mehr Informationen dazu haben, scanne ich den QR Code daneben und werde direkt auf die Landingpage dieses Produktes oder anderen Information weitergeleitet.

Praktisch, nicht?

Nein, noch nicht praktisch genug!

QR Codes und Smartphones sind keine gute Kombination

Umständlich: Barrierefreiheit heißt. von allen Barrieren befreit zu sein.

Umständlich: Barrierefreiheit heißt, von allen Barrieren befreit zu sein. Das ist hier nicht der Fall. Foto: SOZIALHELDEN e.V / Flickr (CC-BY 2.0)

Zwar haben viele Smartphonebenutzer eine QR-Code-Lese-App installiert. Aber wenn wir mal in die Situation kommen, vor einen QR Code zu sein, verwenden wir den Scanner einfach nicht. Gründe dafür gibt es genug.

Eines meiner Lieblings-QR-Code-Fails ist, wenn ich im Auto an einem Werbeplakat mit QR Code vorbei fahre. Dann habe ich als Fahrer nicht die Möglichkeit zum Smartphone zu greifen. Auch als Beifahrer wird da nix draus, denn bis ich die passende App überhaupt geladen habe, bin ich längst dran vorbei gefahren.

Aber generell, was hindert uns sonst daran, einen QR Code zu lesen? Zum Beispiel im Supermarkt, um weiterführende Informationen zu diesem Produkt vor mir zu erhalten?

Der Hand-Akt an sich. Erstmal muss man daran denken, dass man einen QR Code Scanner hat. Dann muss man die Hand bewegen, das Smartphone entsperren, die App aufrufen, den QR Code scannen und anschließend erhält man erst die Informationen.

Viel zu aufwendig. Dauert viel zu lange.

QR bedeutet Quick Response, also zu deutsch schnelle Antwort (oder schnelle Information im übertragenen Sinne). Mit dem Smartphone QR-Codes zu lesen gibt uns aber das Gefühl des Ladebalkens aus den frühen 90ern wieder. Oder das Gefühl, wenn man für ein 30 sekündiges Video (mit niedriger 240p-Qualität) 15 Minuten warten muss, bis es gepuffert ist.

Wir sind mittlerweile ganz andere Geschwindigkeiten gewohnt. Informationen müssen sofort und unmittelbar übertragen werden. Und da stört jede Art von Bewegung oder Warten.

Google Glass und QR Codes werden wunderbar funktionieren

Google Glass

Google Glass. Foto: Tim Fuller / Flickr (CC-BY 2.0)

Im Gegensatz dazu nun zu Google Glass. Dank der eingebauten Kamera ist Google Glass praktisch immer dabei und könnte im Prinzip auch immer aktiviert sein. So erfasst Google Glass auch QR Codes, indem ich mir diesen Code nur selbst ansehe.

Ist mein Interesse geweckt, kann mir Google Glass quasi mit einem Wimpernschlag direkt die Informationen abrufen (z. B. wenn ich direkt vor einem Produkt im Supermarkt stehe) oder mir diese als temporäre Favoriten zur Wiedervorlage abspeichern (praktisch bei Werbeplakaten und dem Autofahren).

Sprich: Die Information wird unmittelbar und in kürzester Zeit angezeigt. Dann werden QR Codes auch endlich attraktiv.

Nur-Audio-Information per QR Code

Im Übrigen noch etwas zu Google Glass und QR Codes. Die Datenbrille übermittelt ja nicht nur visuelle Informationen, sondern auch Audio-Informationen (wie Musik und Sprachaufnahmen). Was denkbar wäre ist, dass es zukünftig immer mehr QR Codes geben wird, welche nur noch auf reine Audiodateien verlinken, welche Google Glass dann abspielt.

Wäre das nicht lukrativ? Wir beobachten ein Produkt oder eine Werbetafel und anschließend wird uns nur hörbar eine Information mitgeteilt. Das Blickfeld bleibt trotzdem frei.

Ein weiterer Vorteil der Zukunft: Mit steigender Qualität der Kamera und der schnelleren Verarbeitung von Informationen könnten QR Codes unsichtbarer oder weniger störend werden. Farbliche Anpassungen an den Hintergrund gibt es ja bereits, genauso wie QR Codes mit eingebauten Logos…

Mein Gedankenfazit: QR Codes werden bei Google Glass ihren Durchbruch erleben

Wenn man so ein paar Gedanken mal fließen lässt, so ergeben sich mit QR Codes und der Datenbrille Glass noch erheblich neue Ausschöpfungspotentiale. QR Codes könnten als Offline-Online-Kombiwerbung sehr interessant werden.

Habt ihr ähnliche Gedanken dazu? Werden QR Codes mit Google Glass eine Revolution erleben oder stimmt ihr dem gar nicht zu?


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweis:
Mit dem Klick auf Kommentar abschicken wird dein Kommentar auch für alle sichtbar mit deinem Namen - und wenn du ein Gravatar hinter deiner Mailadresse hinterlegt hast, auch mit deinem Gravatar - veröffentlicht. Die Speicherung deiner E-Mail-Adresse und IP-Adresse und Zeitstempel wird zusätzlich vorgenommen, aber nicht veröffentlicht. Keine Sorge, wir geben diese weder weiter noch verwenden wir diese für andere Zwecke als für die Qualitätssicherung der Kommentarfunktion vor Spam und Missbrauch. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.