Das Linkbuilding (auch Linkaufbau genannt) bezeichnet bei der Suchmaschinenoptimierung eine Art der OffPage-Optimierung. Ziel des Linkbuildings ist es, möglichst qualitativ wertvolle Links (Backlinks) auf fremden Websites zu platzieren, um die Position der eigenen Website in Suchmaschinen (vor allem Google) zu steigern.
Das Linkbuilding nimmt im Online Marketing und deren SEO-Strategie und insbesondere im OffPage-Bereich einen großen Stellenwert ein.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Linkbuilding so wichtig?
Links bzw. Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor für Google und andere Suchmaschinen. Sie bewerten diese als eine Art Empfehlung Dritter, welche das Ranking und die Sichtbarkeit der eigenen Website deutlich fördern kann. Damit ist es möglich, die eigene Website noch besser in Suchmaschinen zu positionieren, ohne neue Inhalte zu erstellen.
Darüber hinaus ist vernünftiges Linkbuilding eine gute Möglichkeit, echte Besucher von anderen Websites zu erhalten.
Arten von Linkbuilding
Bei der OffPage-Optimierung unterscheiden die meisten Suchmaschinenoptimierer und Online Marketer unterschiedliche Arten des Linkbuildings – abhängig von der Qualität des Backlinks:
- Qualitativ hochwertige Backlinks
Zeitaufwedig und schwer zu erhalten, aber enorm wertvoll - Minderwertige Backlinks
Schnell und in Masse zu bekommen, aber schwache Effekte und ggf. sogar gefährlich - Linkbaits
Das passive Linkbuilding, bei dem man freiwillig verlinkt wird - Reziproke Links
Links, bei denen man sich gegenseitig verlinkt - Backlinks „ohne“ SEO-Wert
Nofollow-Links und Links aus Advertisements (wie etwa Bannerwerbung)
1. Qualitative hochwertiges Linkbuilding
Um an die richtig guten Backlinks zu kommen, braucht man sehr viel Ausdauer und Geduld. Denn je wertvoller ein Link ist, desto schwerer ist es, ihn zu bekommen. Dafür sorgen genau diese Links für den besten Schub bei der Suchmaschinenoptimierung und geben Vertrauen der eigenen Website gegenüber Google und Co.
Diese Links sind besonders wertvoll:
- Links von Websites einzelner Länder oder Bundesländer, Städte, Landkreise und Gemeinden
- Links von Universitäten, Schulen, Akademien
- Links von anderen Unternehmen, Vereinen
- Links von Zeitungen, Fachmagazinen
- Links von Messen, Kongressen oder alles, was mit Bildung und Weiterbildung zu tun hat
- Links von Webseiten, die eine große Autorität im Netz genießen (sehr bekannt sind, wie etwa größere Portal-Webseiten)
Des Weiteren kann man in die Reihe der qualitativ wertvollen Links einreihen:
- Links von themenrelevanten Seiten, sofern sie nicht minderwertige Eigenschaften aufweisen
Bei qualitativen Links unterscheiden Suchmaschinenoptimierer zwar auch nach Nofollow- und Follow-Links. Jedoch ist es vielen SEOs lieber, einen sehr guten Nofollow-Backlink zu erhalten als minderwertige Links in ihrem Online Marketing Konzept einzusammeln.
2. Minderwertiges Linkbuilding
Als minderwertige Backlinks stuft man insbesondere Links ein, die sehr schnell oder selbst auf anderen Websites zu generieren sind. Um langfristig erfolgreich zu sein, solltest du diese Art des Linkbuildings eher vermeiden. Sie können dir eher schaden als nützen.
Diese Links sind absolut schrott, wenn du sie selbst aufbaust:
- Foren-Links
- Links aus Blogkommentaren
- Links aus Webkatalogen
- Links aus Artikelverzeichnissen
- Links von Presseportalen (nicht Tageszeitungen oder Fachmagazinen)
- Links von Websites, die nur zum Zwecke der Suchmaschinenoptimierung bzw. des Linktauschs aufgebaut wurden.
Hinweis: Es ist aus Sicht der Suchmaschinen nicht verboten, diese Links aufzubauen. Natürlich darfst du in einen Blogkommentar deine Webseite hinterlassen oder mal eine Pressemeldung an kleinere Pressedienste raus geben. Nur das aktive Linkbuilding über diese Kanäle mit dem einzigen Zweck, einen Backlink zu generieren, ist von denn meisten Suchmaschinen verboten, sehr leicht zu durchschauen und wird schnell bestraft.
Backlinks mit minderwertigen Eigenschaften
Des Weiteren betrachten Suchmaschinen wie Google auch die Eigenschaften der Backlinks selbst. Hat eine Website zu viele minderwertige eingehende Links, kann das dem Ranking der Website schaden. Besonders schlecht wirkt es dann, wenn mehrere der folgenden Faktoren gleichzeitig zusammen kommen:
- Harte Keyword-Verlinkungen Ist ein Textlink so aufgebaut, dass ein hartes Keyword eingebaut ist und der Link deswegen unnatürlich aussieht, werten Suchmaschinen das sehr schnell als Manipulation.
- Zu viele Links mit gleichem Linkziel Hat eine Website nur eingehende Links zu ganz bestimmten Unterseiten, könnte das ein Anzeichen für aktives Linkbuilding sein.
- Qualität des Link-Kontexts Ist der Link in einem lesbaren und nachvollziehbaren Kontext eingebunden oder wirkt er nur wie hingeklatscht?
- Qualität des Linkgebers Ist der Linkgeber selbst vertrauensvoll?
- Links von offensichtlichen SEO Seiten Ist eine Website nur zum Zwecke von eigenem Linkbuilding aufgebaut worden, sollte man sich von diesen Seiten fern halten.
3. Linkbaits
Eine der schwersten Methoden des Linkbuildings ist der sogenannte Linkbait. Dabei wird versucht, einen Inhalt auf der eigenen Website zu erstellen, der so hochwertig und geil aufbereitet ist, dass er von möglichst vielen anderen Webmastern freiwillig verlinkt wird.
Das impliziert aber, dass es eben einen guten Grund geben muss, diesen Inhalt freiwillig zu verlinken. Entsprechend geil muss der Inhalt dann sein.
Für einen guten Linkbait kann man eine dieser Methoden anwenden:
- Veröffentlichung von Statistiken Die Statistiken müssen von einem selbst durchgeführt werden und möglichst viele relevante Daten enthalten.
- Veröffentlichen von Infografiken Leicht verständliche Infografiken basieren häufig auf zuvor durchgeführte Untersuchungen und Statistiken. Sie unterstützen den Bereich bei der Veröffentlichung von Statistiken.
- Tutorials und Anleitungen In Fachbereichen sind Anleitungen und Tutorials sehr gefragt. Besonders dann, wenn es noch nicht viele Anleitungen dazu gibt (in Nischen). Veröffentliche selbst welche in diesen Bereichen.
- News und Aktuelles aus der Szene Wenn du als Erster etwas aktuelles veröffentlichst, wird deine Seite häufig als Quelle genannt.
Häufig lohnt es sich, nach der Veröffentlichung potentielle Webmaster anzuschreiben und um eine Erwähnung zu bitten.
4. Reziproke Links
Als reziproken Link bezeichnet man Backlinks, die auf Basis einer Kooperation zustande gekommen ist, bei der sich zwei Websites gegenseitig verlinken. Das kann besonders nützlich sein bei Kooperationen zwischen Firmen und Vereinen.
Man sollte jedoch darauf achten, dass man keine reziproken Links zu minderwertigen Seiten aufbaut. Das ist langfristig keine gute Idee.
Mehr zum Thema reziproke Links:
5. Backlinks ohne SEO-Wert
Nofollow-Links
Nofollow-Links sind Links, die für Suchmaschinen kein Rankingkriterium darstellen. Der Link wurde vom Webmaster quasi neutralisiert, sodass er keinen Linkjuice weiterleitet.
Mehr zum Thema Nofollow-Links:
Links aus Advertisements und Co.
Verlinkt eine Seite über Umwege (z. B. wenn der Link per robots.txt blockiert wird), dann wird er von Suchmaschinen in der Regel ebenfalls beim Ranking nicht berücksichtigt. Das ist häufig bei Werbung (Bannerwerbung, Linkwerbung) der Fall. Der Link dient hier in vielen Fällen nur dem Besucher, um ihn auf ein Angebot aufmerksam zu machen.
Faustregel beim Linkbuilding: Je schwerer ein Link zu bekommen ist, desto wertvoller ist er
Folgende Faustregeln solltest du bei deinem Linkbuilding immer berücksichtigen:
- Je schwerer ein Link zu erhalten ist, desto wertvoller ist er.
- Je einfacher ein Link zu erhalten ist, desto schrottiger ist er.
- Versuche Linkbaits. Sicher, es wird in vielen Fällen nicht klappen. Aber irgendwann wird ein Linkbait klappen. Und dann erhältst du interessierte Besucher und viele gute Backlinks.
Außerdem solltest du berücksichtigen:
- Wenn du zuviele schrottige Backlinks hast, kannst du in den Google Penguin Filter geraten – oder sogar ganz abgestraft werden.
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