Twitter für Redakteure, Stadtmagazine und alternative Medien

Über 600 Millionen Nutzer haben sich auf Twitter weltweit registriert, davon über 1,8 Millionen Menschen in Deutschland. Damit ist Twitter im deutschsprachigem Raum die Nummer 2 der sozialen Netzwerke und für uns Online-Redakteuren und Betreibern von Online Magazinen und alternativen Medien geradezu das Eldorado der Nachrichtenverbreitung.

Der sogenannte Microblogging-Dienst funktioniert jedoch grundlegend anders als Facebook. Mit gerade einmal 140 Zeichen gleicht die Vorgehensweise des Onlinedienstes eher dem Verfahren einer Massen-SMS mit Zusatzfunktionen und Verknüpfungsmöglichkeiten.

Damit einem selbst Twitter-Mitglieder folgen, die auch auf anderen Plattformen (eben Facebook oder Google+) vertreten sind, muss man Twitter als eigenständige Plattform sehen und andere bzw. weitere Inhalte täglich tweeten. Nur so erhält man Aufmerksamkeit und dauerhaft Follower, die auch tatsächlich durch regelmäßige Aufrufe der eigentlichen Nachrichtenplattform wiederkommen.

Der Nutzen eines Twitter-Accounts für alternative Medien

Hier eine kurze Auflistung, welchen Nutzen ein Twitter-Account für Städteblogs, Nachrichtenplattformen und alternative Medien haben kann:

  1. Dialog mit dem (potenziellen) Besucher
    Durch Twitter kann auf Anregungen und Beschwerden unverzüglich geantwortet werden, was beim Follower bzw. regelmäßigem Besucher einen positiven Eindruck hinterlässt. Es gibt ihm ein Gefühl beachtet zu werden.
  2. Steigerung der Reputation und der Bekanntheit
    Durch die regelmäßige Kommunikation in Form von relevanten Inhalten werden nicht nur neue Follower generiert, sondern auch die Marke – also die eigentliche Nachrichtenseite – gestärkt.
  3. Externe Nachrichten verteilen
    Via Twitter lassen sich Nachrichten von der eigenen Webseite oder anderen sozialen Netzwerken schnell und einfach verteilen. Sofern verschiedene Konten mit Twitter verknüpft sind, passiert dies automatisch.
  4. Partnerschaften pflegen
    Immer mehr relevante Netzwerker und Meinungsführer in der Hotelbranche haben eine Präsenz auf Twitter. Indem ihnen gefolgt wird, können neue Kontakte entstehen oder bereits vorhandene gepflegt werden.
  5. Aktuellen Markt analysieren
    Der Account des deines Stadtmagazins sollte nicht nur dazu dienen um die Follower mit Informationen zu versorgen, sondern auch als Tool, um den Nachrichten-, den Anzeigen- und den Informationsmarkt zu analysieren. Durch das Verfolgen können Informationen zu relevanten Themen eingeholt werden.
  6. Verkaufsplattform
    Generell sollte in den sozialen Medien immer der Aufbau von Beziehungen, dem Image und der Bekanntheit im Vordergrund stehen. Dennoch kann man das Netzwerk dazu nutzen, um aktuelle Angebote und Pauschalen der eigenen Kunden oder Unterstützer zu promoten.

Twitter-Konto einrichten

Gehen wir also auf Twitter.com. Dort kann man in der rechten unteren Box einen neuen Account anlegen. Die Felder erklären sich eigentlich von selbst. Lediglich bei „Vollständiger Name“ sollte man sich überlegen, ob man seinen eigenen Namen verwenden oder den Namen seines Stadtmagazins bzw. alternativen Mediums wählen möchte. Um sich selbst regional bekannt zu machen wäre der eigene Name zu bevorzugen. Möchte man dauerhaft eine Marke etablieren sollte man den Namen seines Magazins wählen.

Anschließend erhält man folgende Bestätigungsseite:

Twitter für alternative Medien und Stadtmagazine

Auf Twitter registrieren. Screenshot.

Das letzte Eingabefeld – Nutzername – wird automatisch anhand des Namens ausgefüllt. Wird dieser Name bereits verwendet, empfiehlt Twitter dort andere Nutzernamen.

Sollte der eigentliche Name (wie etwa nBlogs) schon vergeben sein empfielt es sich, realistische Zusätze an den Namen zu hängen. Am Beispiel nBlogs etwa:

  • nBlogsGmbH (wenn du eine GmbH führst)
  • nBlogsDE (für Deutschland bzw. mit .de-Endung deiner Domain)
  • nBlogsOffenburg (regionaler Zusatz in Form deiner Stadt bzw. Landkreises für Städteblogs)

Der Nutzername ist aber glücklicherweise auch später noch abänderbar. 😉

Klicke anschließend auf „Mein Benutzerkonto erstellen“. Dein Account wird nun eingerichtet und du erhältst eine Kurzintervention über die Twitter Oberfläche. Ihr müsst hier nicht sofort jemanden folgen, aber es hilft um Twitter zu verstehen. Zum Schluss könnt ihr mit 160 Zeichen euer Projekt beschreiben und ein Profilbild hochladen (hier im Idealfall ein Bild wählen, welches gleich breit und hoch ist – also z. B. 500×500 Pixel).

Twitter Einstellungen prüfen und bearbeiten

Twitter Einstellungen für Online-Redakteure ändern

Twitter Einstellungen ändern. Screenshot

Jetzt prüfen wir nochmal unsere einzelnen Einstellungen zum Twitter-Profil. Hier können wir unter anderem Informationen zu unserem Profil, die Benachrichtigungseinstellungen per E-Mail sowie Designanpassungen vornehmen. Dazu klicke in der oberen Leiste rechts auf den Profil-Button und anschließend auf Einstellungen.

Da die einzelnen Punkte selbsterklärend sind, gehe ich nur auf die interessanten Bereiche ein.

  • Account
    • Zeiteinstellung anpassen (z. B. Berlin)
  • Passwort
    • Hier kannst du dein Zugangspasswort nachträglich ändern
  • Mobiltelefon
    • Wenn du dein Smartphone mit Twitter verknüpfen möchtest (z. B. um von unterwegs aus Kurzinformationen zu posten), kannst du das hier tun.
  • E-Mail Benachrichtigungen
    • Wenn dich die vielen (zukünftigen) E-Mails von Twitter nerven sollten, kannst du sie hier einzeln abschalten.
  • Profil
    • Gib hier so viele Informationen wie möglich ein, um möglichst einfach über Twitter gefunden zu werden.
    • Aktualisiere dein Profilbild bei Bedarf.
    • Standort: Als regionales oder Stadtmagazin lohnt es sich, hier seine Stadt einzutragen.
  • Design
    • Passe hier deinen Twitter-Account an. Im Idealfall mit eigenem Hintergrundbild und in den gleichen Farben wie auf deiner Nachrichtenplattform. Das erzeugt einen weiteren Schritt hin zur Corporate Identity und etabliert dich besser als Marke.
    • Versuche bei eigenen Hintergrundbildern darauf zu achten, dass möglichst wenig Text verwendet wird, damit der Follower davon nicht zu sehr abgelenkt wird. Oder lade ein selbstgeschossenes Bild aus deiner Stadt hoch.
  • Apps
    • Solltest du mit der Zeit Applikationen mit deinem Twitter-Account verknüpfen, so tauchen diese in diesem Bereich auf. So hast du einen Überblick über alle Apps und kannst diese bei Bedarf wieder abschalten.

Im zweiten Teil gehe ich noch auf die einzelnen Bereiche ein. Wie verfasst man einen Tweet, wie man diese mit Personen und Themen verknüpft und wie man allgemein mit Twitter umgeht. Also auf zum zweiten Teil. 😉

Soweit zu Facebook. Nun gehen wir einmal Twitter an. Dann wollen wir mal, auf geht’s. 😉

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